Das Metronom
Zur Zeit von Ludwig v. Beethoven erfand der Uhrmacher Melzel das
Metronom.
An einem Pendel war ein verschiebbares Gewicht, mit dem die
Geschwindigkeit des Pendels reguliert werden konnte. Damit wurden
gleichzeitig die Schläge in der Minute reguliert. Angetrieben wurde das
ganze durch ein mechanisches Uhrwerk. Später kam noch ein kleiner
Zusatz mit einer Glocke dazu, die einstellbar alle 2,3,4 bzw. 6 Schläge
angeschlagen wurde.
In dieser Zeit wurden die Geschwindigkeitsangaben für die Musik für
alle festgelegt, und somit konnte der Komponist seine
Tempovorstellungen sehr genau festlegen.
Tempoangabe |
Schläge pro Minute |
Largo |
40 - 60 |
Larghetto |
60 - 66 |
Adagio |
66 - 76 |
Andante |
76 - 108 |
Moderato |
108 - 120 |
Allegro |
120 - 168 |
Presto |
168 - 200 |
Prestissimo |
200 - 208 |
Besonders Beethoven hat dies in seiner Musik im Stillen vorausgesetzt.
Noch heute werden Mentronome nach dem alten Prinzip von Melzel gebaut.
Aber auch elektronische (kleine) Metronome sind im Gebrauch.
Wer klassischen Klavierunterricht "genossen" hat, kennt dieses
"Marterinstrument", gehört es doch zur Standardausrüstung eines jeden
Klavierlehrers. Ich weiß dies genau, da ich beides war Schüler und
später auch Lehrer.
Der Hauptgrund für die Benutzung eines Metronoms: Es gibt die
Taktschläge präzise vor, und zeigt dem Spieler genau, wo er (oft
unbemerkt) im Spiel Temposchwankungen hat, oder wo er ungenau spielt.
Wer längere Zeit mit dem Metronom geübt hat, weiß sehr bald die Vorzüge
zu schätzen. Durch das Metronom wird das Spiel sehr viel genauer.
Besonders schwierige Rhytmus-Passagen lassen sich mit dem Metronom
exakt einüben.
Die Programmierer von Bars&Pipes haben ein Metronom "eingebaut". Es ist
ein ganz hervorragendes Hilfsmittel beim Einspielen von eigenen
Musikstücken.
Das Fenster des Metronom in Bars&Pipes öffnen Sie mit Nr.6.:
Mit den oberen drei Gadget stellen Sie die Art des Metronoms ein:
(Die Buchstaben in Klammern sind die Tastaturkürzel)
Internal (I)
Zur Tonausgabe wird der interne Soundchip (PAULA) des AMIGA
benutzt. Dazu muß der Audio-Ausgang des AMIGA an einen Verstärker
angeschlossen sein.
Visual (V)
Der Bildschirm ändert im Taktschlag seine Farben.
MIDI (O)
Die Ausgabe erfolgt über das über MIDI angeschlossene Gerät. Da
Bars&Pipes wohl am meisten im MIDI-Betrieb benutzt wird, ist dies
wohl auch die am häufigsten gebrauchte Form für das Metronom.
Die nächsten Gadgets beziehen sich deshalb auch auf den
MIDI-Gebrauch.
MIDI-Note:
Hier können Sie die Note für die Ausgabe wählen.
Meine Empfehlung:
Wählen Sie als MIDI-Kanal die 10, das ist der
Schlagzeug(Drums)-Kanal, und suchen Sie sich dort ein
Schlaginstrument aus, das Ihnen angenehm ist. Im Kanal 10 hat
jeder Ton ein eigenes Instrument.
MIDI-Channel(Kanal):
Suchen Sie sich den gewünschten Kanal aus, indem Sie auf das
Gadget klicken und die linke Taste festhalten, über den
gewünschten Kanal fahren und loslassen. (s.o.)
Tool(für die Ausgabe):
Normalerweise ist hier das MIDI-Out-Tool sichtbar. Sollten Sie
im Sequencer ein anders Tool benutzen (z.B. Triple-Play), dann
müssen Sie auch hier das entsprechende Tool einsetzen. (Aus der
Toolkonsole nehmen - anklicken und die linke Taste festhalten,
das Toolicon "klebt" am Zeiger, über diese Gadget ziehen und
loslassen. - Drag&Drop)
Laudness (Lautstärke):
Die Lautstärke wird als Velocity(Anschlagstärke) übertragen.
Ändern Sie mit dem Schieber oder den Pfeiltasten den Wert.
Das Metronom betont die Schläge so, wie sie normalerweise im
gewählten Takt (3/4, 2/4, 6/8 ...) betont werden.
Was Sie hier einstellen ist der Lautstärkewert der unbetonten
Taktzeiten. Bei der Einstellung: 127 hören Sie keinen
Unterschied zwischen betonten und unbetonten Taktzeiten.
Resolution(Auflösung):
Legen Sie fest, auf welchem Notenwert die Metronomschläge zu
hören sein sollen. Bei komplizierten Rhytmen mit kleinen
Notenwerten, wird eine höhere Auflösung sinnvoll sein, während
bei langen Noten ... Sie erraten es ... ;-)
Triplet = Triole
Lead In (L):
Hier legen Sie fest ob und wie lange das Metronom vorzählen
soll, bevor der Sequencer gestartet wird.
D.h.: Wenn sie Vorzählen auf 2 Takte und "On" gestellt haben,
und eine Aufnahme starten, dann hören Sie erst 2 Takte lang das
Metronom, bevor der Sequencer gestartet wird.
Ist "On" nicht angewählt, wird nicht vorgezählt, sondern der
Sequencer startet sofort.
Damit Sie unterscheiden können ab wann das Vorzählen zu Ende
ist, läuft der Vorzähler mit maximaler Lautstärke, ohne
Unterscheidung der unbetonten Taktzeiten.
Metronom On Lead In Only
Hiermit stellen Sie die andere "Variante" ein. Es wird nur
vorgezählt, und sobald der Sequencer startet, verstummt das
Metronom.