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Etwas Theorie

Der MIDI-Standard


    MIDI-Übertragung basiert auf negativer 5V-Logik, die seriell übermittelt wird.

    Das heißt:

    Normalerweise wird TTL-Logik (5V) gegen Masse(-Pol) gemessen. Spannungen über 3V werrden als High interpretiert, Spannungen unter 1V als Low. Der Bereich dazwischen gilt als verboten. In der Computersprache ist High = 1 und Low = 0.

    Seriell heißt, daß der Datenstrom Bit für Bit über den seriellen Port transportiert wird.

    Falls du weiter in die Materie MIDI eindringen willst, auf der Seite:

    nuinfo.nwu.edu/musicschool/links/projects/midi/expmidiindex.html

    findest du eine sehr gute und ausführliche Erklärung, die hier den Rahmen sprengen würde.

    MIDI-Signale dagegen werden gegen +5V gemessen. So drehen sich die Verhältnisse um.

    d.h.
    TTL High = MIDI Low und
    TTL Low = MIDI High

    Dennoch besteht noch ein wichtiger Unterschied:
    MIDI Übertragung basiert auf Stromübertragung.
    D.h.
    Strom fließt = High = 1
    Strom fließt nicht = Low = 0

    Umgesetzt wird dies mit einem Optokoppler an MIDI-In. Der normale Strom aufd dem MIDI-Kabel bewegt sich im Bereich von 5-25mA. Um diesem Strom zu garantieren (nicht mehr) sind in die MIDI-Leitungen Widerstände von 220 Ohm standardmäßig eingebaut, so ist bei 5V ein maximaler Strom von 12mA garantiert, selbst bei Kurzschluß.

    Nun wirst du dich wundern, weil mein TPP3 keinen Optokoppler enthält an MIDI-In.

    Als ich angefangen habe selbst MIDI-Interfaces zu bauen, bin ich auf den MAX232 von MAXIM gestoßen(der im Inneren wie der MAX238 funktioniert nur weniger Einheiten hat). Nach längeren Tests habe ich herausgefunden, daß die MIDI-Übertragung mit diesem Schaltkreis sicher und problemlos ohne Optokoppler funktioniert, ja sogar noch einfacher ist.

    Der Vorteil für den Eingang:

    Der MAX232 oder 238 hat einen sehr hohen Einganswiderstand. So belastet er die MIDI-Quelle fast nicht. Die Kabellängen können so relativ groß sein.

    Der Vorteil am Ausgang ist die sichere Umsetzung des RS232 Signals

    (-12V=Low,
    +12V=High)

    nach TTL (s.o.) und zurück, und die relativ hohe Belastbarkeit. So kann man bedenkenlos an diesem Schaltkreis auch MIDI-Hardware betreiben, die eigentlich als Interne PC-Geräte konzipiert sind (z.B. die DB-50XG von YAMAHA).

    Die Übertragung benutzt Kabel mit normalen 5-poligen DIN-Steckern. Dabei sind PIN 4 und 5 als Datenleitungen benutzt und PIN 2 als Abschirmung.
    PIN 4 liegt an +5V ("MIDI-Masse")
    PIN 5 ist die eigentliche DatenLeitung