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Herstellung der Leiterplatte




    Wir brauchen:



    Erstens:

    Die Belichtungsmaske (TP3PCB.gif) muß als erstes auf das Transparent-Papier gedruckt werden. Das läßt sich mit einem normalen schwarz-weiß Drucker bewerkstelligen. Die besten Ergebnisse hat man mit einem Laserdrucker.

    TP3PCB.gif (11075 bytes)

    (Bitte nicht dieses Bild downloaden und ausdrucken. Dies habe ich für diese Stelle verkleinert. Bitte unbedingt das Bild aus dem Archiv benutzen, das -» hier zum Download liegt.)

    Bei einigen Tintenstrahl-Druckern ist die schwarze Farbe nicht richtig schwarz. Das kann dann zu Problemen bei der Belichtung führen. Aber da gibt es einen Trick. Das Bild wird erst auf normales (wenn möglich Tintenstrahl-) Papier geruckt, und dann wird auf einem Kopierer eine Kopie auf Transparent-Papier gemacht.

    Das beste Resultat erziehlt man, wenn man auf einem postscriptfähigen Laserdrucker das TP3PCB.ps-file ausdruckt. Dann stimmen auch sofort die Dimensionen.

    NB.: #?.ps-files kann man auch mit ghostscript oder post auf Matrixdruckern mit gleich gutem Erfolg wie auf Postscrip-Druckern ausdrucken.

    Ich habe auf dem Ausdruck zwei Längenangaben, die genau der angegebenen Länge entsprechen müssen - wegen der Schaltkreise.

    Beim Ausdruck des TP3PCB.gif-files muß man in dem Druckprogramm unter Umständen etwas mit der Ausdruckgröße experimentieren, bis die Maßangaben stimmen. Eine Toleranz von +/- 1mm ist OK.

    Zum Ausdruck kann man verwenden:

    Ein DTP-Programm, wie ProPage
    Grafik-Publisher von Turboprint
    Studio von Wolf Faust
    o.ä.

    Ein Ausdruck mit Multiview ist zwar möglich, aber das Ergebnis ist für unsere Zwecke meist unbrauchbar.

    Ich habe die Leiterplatte mit ProDraw3 erstellt. Sie kann auch -» hier downgeloaded werden. Voraussetzung dafür ist natürlich das Programm ProDraw3.

    Für den Fall, daß du dieses Projekt nachbauen willst, aber Probleme mit der Herstellung der Leiterplatte hast, kann ich dir helfen. Aber bitte Geduld, ich bin kein Elektronikkonzern ... ;-)

    Ich empfehle auch den Schaltplan(TP3Plan.gif) und den Bestückungsplan(TP3Comp.gif) auszudrucken. So sieht man einfacher, was man tut.

    TP3Plan.gif (19352 bytes)

    TP3Comp.gif (30996 bytes)

    (Wie oben: Bitte nicht diese Bilder downloaden und ausdrucken. Diese habe ich für diese Stelle verkleinert. Bitte unbedingt die Bilder aus dem Archiv benutzen, das -» hier zum Download liegt.)

    Der Plan ist in einer Mischform erstellt, für Leute, die nicht so geübt im Lesen von Schaltplänen sind.

    Zweitens:

    Jetzt muß das Entwickler und das Ätzbad zubereitet werden.

    !!!! Achtung VORSICHT !!!

    Beide Flüssigkeiten sind stark ätzend.

    !!!! Ich empfehle Handschuhe und Schutzbrille !!!

    Mischungsverhältnisse (kleine Waage benutzen):

    NaOH : 50g auf 1l Wasser
    FeCl³: 400g auf 1l Wasser

    Danach:


    Entwicklungszeiten:
    (Hier kann es zu Fehlschlägen kommen. Leider sieht man erst, ob genügend belichtet ist, wenn man die Leiterplatte entwickelt. Nicht entmutigen lassen, der nächste Versuch ist besser.)

    mit UV-Lampe : ca. 40 Sekunden

    mit Leuchtstoffröhre : 7-8 Minuten
    (Der Abstand zwischen Leiterplatte und Lampe sollte nicht größer als 2-3 cm sein)

    Nach der Entwicklungszeit:

    sofort:

    - Lampe ausschalten

    - Entwicklungsmaske entfernen (vorsichtig, damit sie für einen eventuellen zweiten Versuch erhalten bleibt)

    !ACHTUNG! Die belichtete Leiterplatte nicht mit den Fingern berühren (Fettablagerung).

    - Die Leiterplatte waagerecht mit der belichteten Seite nach oben in den Entwickler(NaOH) legen. Nach relativ kurzer Zeit (wenige Sekunden) beginnen sich die Leiterbahnen abzuzeichnen. Etwas später fangen die Zwischenräume sich an aufzulösen.

    - In diesem Moment die Leiterplatte vorsichtig aus dem Entwicklerbad nehmen und unter kaltem Wasser die Zwischenräume auswaschen (Nicht auf die Schicht fassen, die noch feuchten Leiterbahnen lassen sich in diesem Zustand sehr leicht wegwischen.). Sollten sich nicht alle Zwischenräume auswaschen lassen kann der Entwicklungsvorgang noch einmal kurz wiederholt werden.

    - Die Leiterplatte anschließend trocknen lassen (nicht mit Tuch oder Papier trocknen, die Leiterbahnen sind noch sehr empfindlich - eventuell einen Haarföhn benutzen).

    - wenn die Leiterplatte trocken ist wird sie in das Ätzbad gelegt. Die Ätzzeit hängt von der Temperatur des Ätzbades ab. Man kann das Ätzbad auch vorsichtig erwärmen. (daran denken - es ist ein Ätzbad ...)

    - die Leiterplatte von Zeit zu Zeit im Ätzbad bewegen, beschleunigt den Vorgang.

    - wenn alle Zwischenräume vollständig weggeätzt sind, die Leiterplatte unter fließendem Wasser sorfältig abspülen. Die Farbschicht bleibt auf den Leiterbahnen und dient gleichzeitig als Schutzlack. An den Lötaugen verbrennt sie durch die Hitze des Lötkolbens.

    Drittens:

    Ankörnen und Bohren:

    Ich empfehle, alle Bohrlöcher vorher VORSICHTIG anzukörnen. So ist ein Abrutschen des Bohrers fast ausgeschlossen. Zum Bohren der Löcher empfiehlt sich ein Bohrer von 0,8 - 1,0 mm Durchmesser.

    Viertens:

    Löten:

    Der Lötkolben für diese Arbeiten sollte maximal 20 W haben.

    Anhand des Bestückungsplanes

    TP3Comp.gif (30996 bytes)

    werden die Bauteile eingelötet. Die unempfindlichsten Teile (Stecker, Lötösen, Jumper, Widerstände, Kondensatoren) zuerst. Danach erst die Halbleiter und Schaltkreise.

    Bei den Schaltkreisen empfehle ich Sockel zu verwenden. Wenn dann irgendetwas schiefläuft, muß man nicht die Schaltkreise auslöten, was immer ein schwieriges Unterfangen ist.

    Die Schaltkreise haben von oben gesehen den PIN 1 immer links neben der Markierung. Von unten auf der rechten Seite. Das ist beim Einbau zu beachten.

                         ___   ___
                     1 =|    O    |= 16
                       =|         |=
                       =|         |=
                       =|   4052  |=   von Oben
                       =|         |=
                       =|         |=
                       =|         |=
                     8 =|_________|= 9
    
    
    
                         ___  ____             
                     1 =|    O    |= 24
                       =|         |=
                       =|         |=
                       =|   MAX   |=   von Oben
                       =|   238   |=
                       =|         |=
                       =|         |=
                       =|         |=
                       =|         |=  
                       =|         |=  
                       =|         |=
                    12 =|_________|= 13
    
    
        
    Nur so viel Lötzinn benutzen, wie unbedingt nötig. Nur Elektroniker-Lötzinn verwenden.

    Den langen Jumper nicht vergessen. Isolierter Draht eignet sich gut dafür.

    Die MIDI-Ports sind normale DIN-Buchsen. Die Anschlüsse von hinten sieht man auf dem Schaltplan. Meist sind die Anschlussnummern auf dem Buchsen aufgeprägt.

    PIN 2 ist die Abschirmung.

    Für die Verbindungspunkte auf der Leiterplatte eignen sich Leiterplatten-SteckVerbinder besonders gut. Ansonsten tuen es auch Lötösen.

    Beim Verbinden des Seriellen Portstecker bitte genau hinsehen. Ein Verwechseln der Leitungen kann die sofortige Zerstörung des gesamten TriplePlay zur Folge haben.

    Die Reihenfolge der Anschlüsse auf der Bestückungsseite der Leiterplatte:

    3  2  1/7  4  9  20

    NUR DIESE LEITUNGEN AUCH AM STECKER ANLÖTEN. NICHTBENUTZTE KONTAKTE BLEIBEN FREI.

    AM STECKER MÜSSEN PIN 1 UND 7 VERBUNDEN WERDEN. (KLEINE ISOLIERTE BRÜCKE)

    PIN 1 UND 7 NICHT MIT DER ABSCHIRMUNG VERBINDEN. DIESE MUSS EXTRA DIREKT AM METALLKÄFIG ANGELÖTET WERDEN, UND DARF UNTER KEINEN UMSTÄNDEN IRGEND EINEN KONTAKT DES STECKERS BERÜHREN. SIE DIENT NUR ZUM ABSCHIRMEN DES KABELS, UND WIRD IM TRIPLEPLAY NICHT ANGESCHLOSSEN.

    BEIM ANLÖTEN BITTE NICHT PIN 9 UND 10 VERWECHSELN.
    PIN 9 HAT +12V
    PIN 10 HAT -12V

    Zuletzt wird das Ganze in ein kleines Metallgehäuse (zur Abschirmung sehr wichtig) eingebaut. Die Verbindung zum seriellen Port sollte nicht länger als 1m sein.




    So nun könnte ein Probelauf stattfinden.

    Doch vorher:

    !!!!!   D E N     C O M P U T E R    A U S S C H A L T E N    !!!!!

    ES IST SEHR LEICHT, IM EINGESCHALTETEN ZUSTAND DIE PORTSCHALTKREISE DEINES AMIGAS DURCH ANSTECKEN ODER ABZIEHEN VON VERBINDUNGEN ZU ZERSTÖREN.

    Die Zeit für einen neuen Bootvorgang hat man gut in das Leben des AMIGAS investiert.

    Falls das ganze nicht funktioniert - keine Panik. Computer ausschalten.

    Oft ist der Fehler in schlechten Lötstellen oder Verbindungen zu suchen.

    Ich wünsche viel Erfolg beim Nachbau.